Dieses Jahr verbrachten wir unsere Bergferien nach etlicher Zeit wieder einmal im Unterengadin, genauer gesagt im hübschen Dorf Sent.
Das Unterengadin( romanisch: Engadina Bassa), das dank des Vereinatunnels vom Unterland her problemlos und rasch erreichbar ist, bleibt im Gegensatz zum exklusiven Oberengadin trotzdem ein ruhiges Tal abseits der grossen Touristenströme ( gerade deshalb gefällt es uns hier). Das teilweise enge und wilde Tal erstreckt sich über 11 Gemeinden von Zernez bis an die österreichische Grenze nach Martina und Samnaun.
Die Region gehört zu den trockensten Regionen der Schweiz und ist für sein sonniges Klima bekannt.
Hauptort und zugleich grösster Ort ist Scuol (d: Schuls), welches per 1.1.2015 mit den fünf Gemeinden Ardez, Ftan, Guarda, Sent und Tarasp zur neuen Gemeinde Scuol fusionierte. Damit ist sie nun die flächengrösste Gemeinde der Schweiz.
Scuol liegt inmitten einer geologisch bedeutenden Erosionslücke, rund 25 Mineralquellen werden als Heilquellen benützt ; aus vielen Brunnen sprudelt reines Mineralwasser. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden darum Kurhäuser und Tarasp-Schuls-Vulpera wurde zu einem mondänen Kurort. Der 1. Weltkrieg brachte den Bäder-und Sommertourismus jedoch bald wieder zum Erliegen.
Im Unterengadin wird ein ganz spezielles Rätoromanisch gesprochen, das Vallader ( Hörprobe hier).
Wahrzeichen des Unterengadins ist das mächtige Schloss Tarasp, welches majestätisch auf einem Hügel liegt und die Region überblickt. Tarasp gehörte bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu Österreich und ist bis heute zusammen mit Samnaun katholisch geblieben, während ansonsten das Unterengadin reformiert wurde.
Während in Scuol nur noch der Ortsteil Scuol Sot seine Ursprünglichkeit bewahren konnte, ist das Dorfbild von Sent bis heute vollständig charakteristisch geblieben, es gilt neben Guarda als eines der schönsten Dörfer. Als Tourist ist man hier eindeutig in der Minderheit - trotzdem begegnen einem die Einheimischen (Sentiner) überaus freundlich - es wird gegrüsst mit "Allegra" und "Bun di" und verabschiedet mit "Arrivei".
Die Rückkehr von Sent nach Zürich stellte sich auf alle Fälle als kleiner Kulturschock dar.
Hier noch ein paar Impressionen :
Blick von Scuol nach Sent hinauf |
alter Dorfteil von Scuol |
schöne Engadinerhäuser |
der Backofen war früher draussen, da es in der Küche keinen Platz hatte |
Blick auf Sent |
Dorfplatz von Sent |
ein besonderes Merkmal einiger Häuser von Sent sind die geschwungenen Barockgiebel |
Hauptstrasse von Sent |
die Kirche von Sent |
unser schöner Sitzplatz der gemieteten Ferienwohnung |
mit Blick auf die Engadiner Dolomiten |
im Abendrot |
Wanderung ins Val Sinestra nach Vna hinauf |
schöner Ort Zuort mit Restaurant |
Hängebrücken im Val Sinestra |
mit Begrenzungstafel : nur 5 Personen gleichzeitig auf die Brücke |
altes Kurhotel Val Sinestra |
Ortsteil Fontana mit Schloss Tarasp |
Schloss Tarasp |
Sicht gegen Osten mit Schloss und Fontana mit Lai da Tarasp |
Sicht gegen Westen nach Scuol |
Sicht auf die andere Talseite nach Ftan |
Ftan |
Lai da Nair oberhalb Tarasp |
schöne Hochebene am Lai Nair |
wilde Clemgia-Schlucht zwischen S-charl und Scuol |
schöner Weg durch die Schlucht |
sieht nicht gerade sicher aus, oder ? |
hier bei Unwetter wandern - lieber nicht ! |
und bei Scuol endet oder beginnt die Schlucht |
Lieber Jürg das ist eine so wunderschöne Gegend. Deine Bilder sind großartig, machen Lust los zu wandern. Danke schön und guten Start in den Alltag. Liebe Grüße Erika
AntwortenLöschenHoi Erika ja uns es hat es sehr gut gefallen - natürlich spielte auch das Wetter mit.Ja der Alltag hat einem wieder, was willst du machen. Habe dann Ende Oktober nochmals 2 Wo Ferien. Gruess Jürg
LöschenHallo Jürg
AntwortenLöschenWunderschöne und reiche Reportage aus dem Unterengadien, macht wirklich gluschtig da wieder einmal einige Tage zu verbringen. Die Brücke im Val Sinestra macht das Tal noch eindrücklicher als es eh schon ist.
Wochenendgrüsse von Erika
Ja das Unterengadin ist wirklich schön und nicht so überlaufen wie das Oberengadin. Ihr geniesst es ja auch ausgiebig was ich in euren Posts gesehen habe. Gruess Jürg
LöschenLieber Jürg
AntwortenLöschenDie Lerchen sind noch grün, wie hier. Bald werden sie sich goldgelb färben. Richtiges Engadinwetter eben... Deine Bilder sind toll und haben wieder einmal viele Erinnerungen geweckt. Das Engadin - auch so ein Sehnsuchtsort.
Herzliche Grüsse
Anita
PS. Vielen Dank für die Postkarte, meine Sammlung wächst...
Freut mich wenn dir meine Bilder gefallen und die Postkarte angekommen ist - diesmal eine gewöhnliche, dafür wahrscheinlich nicht "verbunggelt". Gruess Jürg
LöschenUps! Ich meinte natürlich, die Lärchen sind noch grün. - Grüne Lerchen habe ich nämlich noch nie gesehen.... :-)
LöschenAnita
Lieber Jürg
AntwortenLöschenWunderschön und sehr spannend. Danke für die tollen Eindrücke.
Liebe Grüsse Yvonne
Besten Dank und Gruss Jürg
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