Rivella gilt als ein Nationalgetränk der Schweiz, die Rivella AG in Rothrist ist ein typisches Schweizer Unternehmen und ist seit ihrer Gründung im Jahr 1952 in Familienbesitz.
Robert Barth, Jurastudent kurz vor dem Abschluss, erwarb 1951 von seinem Bruder ein Molke-Rezept und experimentiert damit so lange, bis er hat, was ihm schmeckt: ein alkoholfreies Tafelgetränk mit 35% Milchserum (entsteht aus Molke) und natürlichen Essenzen aus Früchten und Kräutern. Er kauft Occasionsmaschinen und legt in einer ehemaligen Weinhandlung in Stäfa mit 14 Mitarbeitern los - unter dem Namen Milkin-Institut Robert R.Barth beliefert er wenig später am Zürichsee und in der Stadt Zürich über 250 Kunden, vor allem Restaurants und Grossisten.
Die Nachfrage wächst. Er nennt sein Getränk nun Rivella - was sich aus dem italienischen Wort für Offenbarung und dem Ortsnamen Riva San Vitale ableitet.
Rivella tut viel für den Schweizer Sport - bereits 1977 startet die Werbepartnerschaft mit der Schweizer Skinationalmannschaft
Jährlich tragen Events-Mitarbeiter an rund 400 Anlässen in der ganzen Schweiz zum guten Gelingen von Veranstaltungen bei.
Neben Rivella Rot, das immer noch zum beliebtesten Produkt zählt, wurde bereits 1959 Rivella Blau als erstes Lightgetränk Europas auf den Markt gebracht (ein Jahr zuvor wurde es bereits in den Niederlanden - ältester und grösster Auslandmarkt von Rivella - lanciert).
1. Etikette mit Unterschrift von Robert Barth als Gütesiegel |
Nebst den Milchserumgetränken hat Rivella seine Produktepalette sinnvoll erweitert.
Anfang der 60er-Jahre bringt Dr. Barth von einer Ferienreise aus Australien eine kleine Menge Passionsfruchsaft mit - und lanciert 1964 mit Passaia ein Getränk, welches im Nu seine Fangemeinde findet. Im Frühjahr 2022 wurde die Produktion von Passaia eingestellt, da der Absatz von zuckerreichen Getränken immer mehr zurückging und Migros als einziger Abnehmer von Passaia das Produkt aus dem Sortiment verbannte.
1983 übernimmt Rivella zudem die Fruchtsaftmarke Michel(eine altes Familienunternehmen aus Renens, welches zwischenzeitlich an Chocolat Villars verkauft wurde).
2007 starb der Firmengründer Robert Barth, das Unternehmen wird im Familienbesitzweitergeführt. Der rauhere Wind im neuen Jahrtausend, angefacht nicht zuletzt von aggressiv kommunizierenden Detailhändlern aus dem Ausland, führt zu einem enormen Preisdruck und zu sinkender Markentreue. Ein Grossteil der Produzenten beugt sich dem Druck - Rivella nicht. Stattdessen pflegt das Unternehmen die historisch gewachsene Identität seiner Marke mehr denn je. Rivella ist längst Teil der Kindheitserinnerungen vieler Schweizer.
2019 kauft Rivella FOCUSWATER, die führende Marke im Bereich Vitaminwasser, und baut damit ihr Sortiment an leichten Getränken gezielt aus.
Im schweizerischen Süssgetränkemarkt ist Rivella (hinter Coca-Cola) die Nummer 2.
Täglich werden in der Schweiz rund 1 Million 2dl-Portionen Rivella getrunken, das sind 200'000 l pro Tag. In der schnellsten Abfüllanlage werden pro Stunde 45'000 Flaschen abgefüllt.
Da gehe ich mit dir völlig einig, Jürg, wenn schon Rhabarber, dann lieber gleich auf dem Kuchenteller. Aber ganz sicher nicht im Rivella-Gütterli!
AntwortenLöschenDie neuen Sorten mit Pfirsich und Rhabarber habe ich noch nirgends gesehen, werde die dann bei Gelegenheit mal probieren.
AntwortenLöschenDas gelbe Rivella war damals eine Enttäuschung für mich, das mochte ich gar nicht. Meist trinke ich das Rivella rot.
Gruess vom Werner