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1969 wurde in Frankreich von zwei Journalisten (Henri Gault/Christian Millau) der Gault Millau gegründet. Die erste Schweizer Ausgabe des Gault Millau erschien 1982, Herausgeber ist Urs Heller, der ehemalige Chefredakteur der Geschäftsführer Zeitschriften Ringier AG Schweiz.
Der Augenmerk der Führer ist auf die Haute Cuisine ausgerichtet , sie sind nicht nur Ratgeber, sondern auch Restauranttester. Während der Guide Michelin die getesteten Restaurants mit maximal 3 Sternen auszeichnet :
- 1 Stern = eine sehr gute Küche, welche die Beachtung des Lesers verdient
- 2 Sterne = eine hervorragende Küche - verdient einen Umweg
- 3 Sterne = eine der besten Küchen - eine Reise wert ),
Die Skala reicht von 12-20 Punkten.
- 12 Punkte = herkömmliche, gute Küche ohne besondere Ambitionen (ohne Mütze)
- 13-14 Punkte = sehr gute Küche, die mehr als das Alltägliche bietet
- 15-16 Punkte = hoher Grad an Kochkunst und Qualität
- 17 Punkte = Note für beste Qualität und hohe Konstanz
- 18 Punkte = Note für ausserordentliche Kochkunst und Kreativität
- 19 Punkte = Note für eine wegweisende, überragende Küchenleistung
- 20 Punkte = Höchstnote, bis heute in Deutschland, Schweiz und Oesterreich nie vergeben
Gault-Millau-Punkte |
- Bewertet werden bei beiden Führern die Qualität und Frische der Zutaten, die Kreativität, die geschmackliche Harmonie des Gerichts und die Präsentation. Im Gegensatz zum Guide Michelin wird im Gault Millau noch der Restaurantbesuch beschrieben. Je höher die Bewertung ausfällt, desto mehr Text wird dem Restaurant gewidmet.
Die Gastroführer erscheinen jährlich neu, auch die Restaurant werden jährlich gestestet und bewertet.
Aber eben, diese hochdotierten Gourmet-Tempel ( 16 Punkte und aufwärts) sind einem elitären Kreis von Leuten vorbehalten, nämlich einem solchen mit einem sehr, sehr dicken Portemonnaie (z.B. ein Dreigangmenü auf dem Schloss Schauenstein kostet Fr. 198.--).
Da fragt man sich natürlich zwangsläufig - ist hier das Preis/Leistungsverhältnis noch normal?
Fakt ist, dass hier absolute Spitzengastronomie betrieben wird und nichts mit der Alltagsküche gemein hat. Wenn man nur die HP der oben genannten Restaurants anschaut, sieht man auf einen Blick, hier zahlt man neben dem Menü auch das besondere Ambiente. Und wenn man die wahren Kunstwerke der Menüs sieht (man getraut sich fast nicht zu essen) und weiss, dass hier Zutaten eingekauft werden, die nicht vom Detailhändler stammen, wird der Preis ein wenig nachvollziehbarer.
Es gibt natürlich auch Gault-Millau-Restaurants, bei denen das Preis/Leistungsverhältnis stimmt und wo auch wir gerne mal essen gehen.
Eingang zum Schloss-Restaurant Schauenstein (wir sind draussen geblieben!) |
Da geh ich doch lieber in den Bären, Löwen etc. und ess dort etwas Währschaftes zu einem erschwinglichen Preis, dass dann auch noch satt macht :)
AntwortenLöschenLG
Wie gesagt, wie gehen auch nicht dahin. Als Hobbychoch fasziniert mich doch die Machart und die Präsentation dieser Kunstwerke. Gruss Jürg
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