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Donnerstag, 28. Januar 2016

Bilder einer Stadt - St.Gallen



St.Gallen, auf rund 700 m ü. M. eine der höchst gelegenen Städte der Schweiz ( man merkts je nachdem im Winter, wenn man von Zürich hierhin fährt), gilt mit seinen ca. 75'000 Einwohnern als das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Ostschweiz.

Touristisch am bekanntesten - und von der UNESCO ins Weltkulturerbe aufgenommen - ist natürlich die Stiftskirche und die Stiftsbibliothek.  Doch St. Gallen hat noch mehr zu bieten - insbesondere die verkehrsfreie Altstadt ist jederzeit ein Besuch wert. Nicht nur wegen ihrer schmucken Gassen, sondern auch wegen der teils prachtvoll verzierten Erker.





Teil des Stadtplans mit Bahnhof (40) und der verkehrsfreien Innenstadt (hellbraun untermalt).


St. Gallen gilt mit seinen 111 Erkern als Stadt der Erker (obwohl Schaffhausen mit deren 171 mehr besitzt, sind die in St. Gallen mehr aus Holz gefertigt und mit mehr Details versehen). Erker waren immer mehr als blosse Vorsprünge der Aussenwände. Erker schufen Licht und Raum, waren aber vor allem eins: Statussymbol. Wo ein Haus einen Erker trug, wohnten Geld und Geist. Früchte zeigten den Reichtum, mythologische Themen die Bildung der Hausbesitzer. Die Figuren leiten sich vom Namen des jeweiligen Hauses ab, zum Beispiel "Haus zum Schwanen".


Die Stadt gelangte im 17. Jahrhundert dank der Leinenproduktion zu Ruhm und Reichtum, die Erker erlebten dank der Textilkaufleute einen ersten Bauboom. Der Grund, warum danach während rund 200 Jahren keine Erker mehr gebaut wurden, dürfte der Untergang der Leinenproduktion gewesen sein.

Erst als die Stickereiblüte um 1900 begann, wurden Erker wieder gebaut. Diese Erker unterscheiden sich aber von ihren Vorgängern - dank des Jugendstils wirken sie verspielter und farbiger.


Hier ein kleiner Vorgeschmack dieser Bijous:















einziger Runderker













der wohl bekannteste - der Kamelerker in der Spisergasse



















eine der Hauptgassen der Altstadt mit vielen Erkern auf beiden Seiten




Modernes und Altes nebeneinander





der interessanteste Erker schmückt eines der schönsten Altstadthäuser der Stadt: der Pelikan-Erker am Haus zum Pelikan an der Schmiedgasse 15. auf den vier Brüstungsfeldern des 1709 erbauten Erkers werden die Kontinente Europa, Asien, Afrika und Amerika dargestellt. Australien galt damals nicht als Kontinent.






6 Kommentare:

  1. Lieber Jürg, zu meiner Schande muss ich gestehen, noch niemals in St. Gallen gewesen zu sein. Und das, obwohl ich seit 2 Jahren in diesem Kanton Steuern zahle. Mit deinem schönem Bericht hast du mich neugierig gemacht. Ich danke dir und wünsche dir schon mal ein schönes Wochenende. Liebe Grüsse Erika

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    1. n diesem Fall werde ich dich diesen Frühling oder Sommer noch neugieriger machen mit einem Bericht über die Stadt und Umgebung. LG Jürg

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  2. Ich war mit Gisellas Wandergruppe auch schon in St. Gallen unterwegs, und habe bereits einige Erker fotografiert. Aber du hast da wirklich eine vielfältige Sammlung zusammengebracht, tolle Bilder!
    Gruess vom Werner

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    1. Besten Dank - und alles ohne Schnee - smile. Gruess Jürg

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  3. Du machst mit deinen Bildern richtig gluschtig wieder einmal in St. Gallen bummel zu gehen. Du hast ein gutes auge für schöne Details.
    Ein Dankeschön von Erika

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    1. Besten Dank, Erika. die altstadt mit dem klosterviertel ist wirklich ein Besuch wert. Gruess Jürg

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